Elektra Op.58:"Ich habe keine guten N?chte."

作曲 : Richard Strauss
Ich habe keine guten Nächte. Weisst du
kein Mittel gegen Träume?
Träumst du, Mutter?
Wer älter wird, der träumt. Allein es lässt sich
vertreiben. Es gibt Bräuche.
Es muss für alles richtige Bräuche geben.
Darum bin ich so
behängt mit Steinen. Denn es wohnt in jedem
ganz sicher eine Kraft. Man muss nur wissen,
wie man sie nützen kann. Wenn du nur wolltest,
du könntest etwas sagen, das mir nützt.
Ich, Mutter, ich?
Ja, du! denn du bist klug.
In deinem Kopf ist alles stark.
Du könntest vieles sagen, was mir nützt.
Wenn auch ein Wort nichts weiter ist! Was ist denn
ein Hauch! und doch kriecht zwischen Tag und Nacht,
wenn ich mit offnen Augen lieg', ein Etwas
hin über mich, es ist kein Wort, es ist
kein Schmerz, es drückt mich nicht, es würgt mich nicht,
nichts ist es, nicht einmal ein Alp, und dennoch
es ist so fürchterlich, dass meine Seele
sich wünscht, erhängt zu sein, und jedes Glied
in mir schreit nach dem Tod, und dabei leb' ich
und bin nicht einmal krank; du siehst mich doch:
seh' ich wie eine Kranke? Kann man denn
vergehn, lebend, wie ein faules Aas?
kann man zerfallen, wenn man garnicht krank ist?
zerfallen wachen Sinnes, wie ein Kleid,
zerfressen von den Motten? Und dann schlaf' ich
und träume, träume! dass sich mir das Mark
in den Knochen löst, und taumle wieder auf,
und nicht der zehnte Teil der Wasseruhr
ist abgelaufen, und was unter'm Vorhang
hereingrinst, ist noch nicht der fahle Morgen, nein,
immer noch die Fackel vor der Tür,
die grässlich zuckt wie ein Lebendiges
und meinen Schlaf belauert.
Diese Träume müssen
ein Ende haben. Wer sie immer schickt:
ein jeder Dämon lässt von uns, sobald
das rechte Blut geflossen ist.
Ein jeder!
Und müsst' ich jedes Tier, das kriecht und fliegt,
zur Ader lassen und im Dampf des Blutes
aufsteh'n und schlafen gehn wie die Völker
des letzten Thule in blutroten Nebel:
ich will nicht länger träumen.
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